| Info Kilian Qualitätsmanagementberatung. Zur nachfolgenden Abhandlung über Qualitätsmanagement unter dem Titel „Made in Germany“. Sie erschien ursprünglich 1999 in Buchform unter Autorenpseudonym. Nach einer vollständigen Überarbeitung unter Hinzufügung vier weiterer Kapitel über die internationale Qualitätsnormreihe, soll damit dem Managementtrainer Hans-Jürgen Butz ein kleines Denkmal gesetzt werden. Die Abhandlung wurde seinerzeit durch eine Fachzeitschrift in 24 Fortsetzungen veröffentlicht. Bei meiner späteren Tätigkeit als Qualitätsmanagementberater stellte ich sie meinen Kunden unentgeltlich zur Verfügung. Wer an dem Thema Interesse hat, kann sich die nachfolgende PDF-Datei herunterladen. Vorwort „Diese Schrift handelt vom Qualitätsmanagement, einer Tugend, die im Zeitalter der Unternehmens- skandale oft beschworen wird. Vielleicht, weil sie uns zunehmend abhanden kommt, da mag es ja noch so viele Qualifikationen, Akkreditierungen und Zertifikate für die Unternehmen geben. Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache. Dies ist jedoch kein Lehrbuch - es gibt schon so viele, wenn man doch nur wirklich danach verfahren würde - sondern es sind Kurzgeschichten über Qualitätsfälle, wie man gemeinhin in der Industrie sagt, wenn etwas schief gegangen ist. Wer kennt sie nicht: "Geschichten, die das Leben schrieb, die aber nicht veröffentlicht werden dürfen!" Täglich erleben wir sie in unserem Beruf, aber wehe dem Nestbeschmutzer, der es wagt in aller Öffentlichkeit über dessen Interna der zu berichten. Deswegen sind die Geschichten zumeist fiktiv, auch wenn sie auf wahren Begebenheiten beruhen, die der Autor in jahrzehntelanger Berufserfahrung selbst erlebt oder aus den Erzählungen seiner Berufskollegen erfahren hat. Die Namen und die Handlungsorte dazu hat er frei erfunden! Die Kurzgeschichten schildern oft Banalitäten - allzu menschliche zumal -, in vielen Fällen aber sind sie auch eine Chronologie fortschreitender Dummheit und Starrsinnigkeit, die letztlich viele Menschen ins Unglück stürzt, weil sie ihre Arbeitsplätze und ihren Glauben an sich selbst und die Zukunft kostet. Gern und ausführlich berichten die Medien über solche Skandale, aber über das skandalöse hinaus werden selten die menschlichen Hintergründe und Ursachen aufgezeigt. Gerade dadurch, dass dies hier geschieht, bietet der Autor dem Leser die Möglichkeit, Vergleiche und Lehren für seine eigenen Berufserfahrungen zu sammeln. Alle Geschichten durchzieht wie ein roter Faden die Erkenntnis, dass nur die Fähigkeit zum Wandel, nur das lernende Unternehmen mit der richtigen Vorstellung von Qualität eine Chance im rauen Klima der Globalisierung hat. Und noch etwas ist allen Geschichten gemeinsam und das ist die Frage der Moral. Es waren moralische Werte, die den Schriftzug des ”Made in Germany” einst so erfolgreich machten. Die alten Industriepatriarchen schätzten Ehrlichkeit, Ordnung und Sauberkeit und verlangten dies auch von den Mitarbeitern. Und so ehrlich waren auch ihre Produkte und Lieferbedingungen. Heute sprechen wir zwar dauernd von Qualität, verlangen Umwelt- und Lebensqualität, Qualität in den zwischenmenschlichen Beziehungen, Qualität im Beruf und Qualität bei den von uns erworbenen Produkten und Dienstleistungen. Aber wir wollen nichts mehr dafür geben! Es ist zu verlockend geworden, den Versprechungen derer zu glauben, die billiger anbieten. "Qualität ist das Anständige", sagte unser erster Bundespräsident Theodor Heuß. Er meinte damit nichts anderes als anständiges Verhalten des Lieferanten gegenüber seinem Kunden. In einer Zeit, wo sich Politiker und Manager hemmungslos bereichern, wo Sozialverhalten in Familie und Schule nicht mehr gelehrt werden, wo man öffentliche und private Gebäude, Plätze und Einrichtungen beschmiert und zerstört, in einer solchen Zeit leidet auch die Anständigkeit. Die Auswirkungen dieses Zeitgeists aber treffen uns alle. Sie äußern sich in Werteverlusten, hohen Scheidungsraten und Steuern gleichermaßen, in wirtschaftlicher Depression, Arbeitslosigkeit bis hin zu einer Ellbogenmentalität der Menschen im Verkehr miteinander. Dabei ist die Geschichte reich an Erfahrungen mit unsozialen Systemen, Kriegen, Not und Unterdrückung. Nur lernen die Leute daraus anscheinend immer noch nicht genug!“ Hans-Jürgen Kilian |
|---|